Weiter geht's mit Teil 2 des
Junigartens...
Im westlichen Hochbeet beim überdeckten
Sitzplatz blüht die englische Rose "Strawberry Hill" zusammen mit Geranium
"Orion", Nepeta grandiflora "Dawn to Dusk", Alchemilla
erythropoda, Mutterkraut und dem goldenen Mutterkraut
Die einzelnen Pflanzen sind seit
dem letzten Jahr sehr gewachsen und stehen nun im Sommer dicht beieinander,
verweben sich untereinander und Unkraut hat in diesem Beet im Sommer nun fast
keine Chance mehr. Dafür kann ich im grünen Dickicht von Blüten und Blättern
die Herbstblüher nicht mehr finden. Leider nicht das einzige Beet, wo alles zu
dicht beieinander steht - und dies obwohl ich mir im voraus durchaus des
Phänomens des Wachsens und Ausbreitens bewusst war...aber eben, Theorie und
Praxis mit der eigenen Erfahrung sind zwei ganz verschiedene Sachen ;-).
Welches Pflänzchen aber nun wohin weichen muss, dafür kann ich mich nicht recht
entscheiden, habe ich das ganze doch damals als Gesamtkomposition gepflanzt.
Viel Freude bereitet mir im Juni das
steile Hangbeet neben der Treppe, wo Wittwenblumen zusammen mit dem Ziergras "Sporobolus
heterolepis" wachsen. Ich habe mir bildlich die Kombination von den
Knautien mit den Ziergräsern sehr natürlich wirkend vorgestellt. Während die
Kanautien jedoch im Frühling geradezu in die Höhe schiessen, wird das sehr
langsam wachsende Ziergras fast verdrängt und kommt überhaupt nicht zur
Geltung. Ich werde diese Kombination noch bis zum Frühling so belassen, wenn
bis dahin das Gras mehr schrumpft als wächst, werde ich es zur Aufzucht wohl
vorübergehend in ein anderes Beet umpflanzen müssen, bis es eine Grösse
erreicht hat, wo es nicht zu stark von den anderen Pflanzen konkurrenziert
wird.
Bei den Wittwenblumen handelt es
sich um die Sorten " Knautia macedonica "Melton Pastels" (rosa
und lila) und Knautia macedonica "Mars Midget" (dunkelrot).
Das Kräuterbeet ist seit letztem
Jahr dicht zusammen gewachsen, so dass die Erde beim Giessen nicht mehr dauernd
den Hang hinunter gespült wird.
In der Mitte des Beetes wächst die
Rose "Rose de Resht".
Der Feuerdorn ist dieses Jahr mit
weissen Blüten übersät, im Gegensatz zum Mirabellenbäumchen, welches dieses
Jahr kaum Blüten zeigt. Letztes Jahr wurden wir dafür überhäuft mit den gelben
leckeren Früchten.
Ein anderes Mirabellenbäumchen, haben wir als Geburtsbaum
für unseren Sohn gepflanzt - nun scheint es nach mehreren Jahren endlich
Früchte zu bilden *freu*.
Das gleiche Foto von der anderen
Seite her aufgenommen:
Vorne der grosse Ahorn, welcher
einen wunderbaren Schatten im Sommer spendet. Rechts hinten im Bild wieder der kleine
Mirabellenbaum.
Beim gelblichen Busch im Hintergrund
handelt es sich um eine Blasenspiere (Physocarpus opulifolius "Dart's
Gold"). Wie der Name schon sagt, sind die Blätter zart gelb (goldig) bis
hellgrün den ganzen Frühling und Sommer über. Im Juni/Juli trägt der Strauch
weisse Blüten. Einen Rückschnitt verträgt er problemlos.
Im Reflection Pool spiegeln sich Wolken, Pflanzen und Steinskulptur.
Die Kinder lassen hier gerne ihre
Schiffchen über das ca. 20-25cm tiefe Wasser gleiten.
Mohn
Von kurzer Dauer und doch jedes Jahr
wieder ein Blickfang, den wir nicht missen möchten.
Violetter Akelei und gelbe
Schwertlilien.
Das Ziergras "Miscanthus
sinensis" gewinnt langsam an Höhe.
Schlicht und formschön schmücken
die tropfenförmigen Windlichter den Zwetschgenbaum.
Den Tag über spendet der
Zwetschgenbaum lichten Schatten und abends verbreiten die Windlichter ein
sanftes Licht.
Und falls jemand das Bimmeln einer Glocke hört, handelt es sich
nicht um ein Rind oder eine Ziege, welche hier in der Nähe grast, sondern
lediglich um unseren kleinen Sohn, der gerne zum Ast hochgehoben wird, damit er
am der Schelle läuten kann.
Hier auf der Wiese treffen Deko und
Nutzen aufeinander. Wo sich nun mehr Insekten befinden - im Insektenhotel oder
in dem abgestorbenen Baum mit den vielen Löchern - kann ich nicht beantworten.
Eigentlich sollten die Rosen ihren
grossen Auftritt in unserem unteren Garten ums Haus herum haben und als
Leitpflanzen fungieren. Schaut man sich jedoch unseren Garten an, so scheint das
Mutterkraut zu dominieren.
Das Mutterkraut habe ich vor ein
paar Jahren im Rosengarten in Ettenbühl entdeckt und mich in diese einfache und
natürlich wirkende Pflanze verliebt. Im Landhaus Ettenbühl wächst die Staude
nicht nur zusammen mit Rosen, sondern man trifft sie auch an unscheinbaren
Stellen am Gehölzrand an.
Das Mutterkraut ist bei mir im
Garten sehr wüchsig und versamt sich stark. Ein Problem stellt dies jedoch für
mich nicht dar, denn so habe ich immer wieder Jungpflänzchen, die hier und dort
gesetzt werden können, weitere wandern zu Verwandten und Bekannten und der Rest
lässt sich mühelos auszupfen. Trotzdem, einige Grosspflanzen des Mutterkrauts
werden wohl im Herbst weichen müssen, da sich die Pflanze gerne ausbreitet
und andere Pflanzen mit ihrer Wuchskraft gerne verdrängt. Lässt man um sie
herum jedoch genügend Abstand und ist nicht so eine "Dichtandicht-Pflanzerin"
wie ich, sollte das Mutterkraut kein Problem darstellen.
Oben nochmals die Rose "Strawberry Hill".
Rosa bis aprikotrosa farbige rosettenförmige Blüten bildet die englische Rose "Wildeve" von David Austin.
Wildeve ist eine gesunde und robuste Rose.
Die letztes Jahr auf der Wiese
gepflanzte Rose "Frau Dagmar Hastrup" ist leider schon nach wenigen
Wochen eingegangen. Im Frühling habe ich deshalb nochmals ein neues Exemplar
bei Rosen Huber bestellt. Vorsichtshalber werde ich sie bis zum Herbst im Topf
grossziehen, bis ich sie dann, wahrscheinlich unterhalb der Felsenbirne, pflanzen
werde.
Die Rosa-Rugosa-Hybride wird ca. 60-100cm hoch. Die Wildrosenbüten von Frau Dagmar Hastrup
sind gross und blühen in rosa. Die Pflanze ist öfterblühend und bildet im
Herbst grosse Hagebutten.