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Freitag, 26. Oktober 2012

Apfelverwertung

Anfangs Oktober haben wir mit der Apfelernte begonnen (siehe hier) und nun - fast 3-4 Wochen später - sind alle Äpfel gepflückt und teilweise auch schon verarbeitet. Kennt ihr die Geschichte von der kleinen Schneeflocke? Nein keine Angst, ich werde Euch hier nicht schon mit Wintergeschichten eindecken, es reicht, wenn es in den Kaufhäusern schon seit längerer Zeit kräftig weihnachtet ;-/
In der Geschichte von der kleinen Schneeflocke wünscht sich jede der vielen Schneeflocken am Himmel, sich an einen anderen Ort auf der Erde niederzulassen. Jede hat ihren ganz eigenen Traum.

Und solche Träume und Wünsche haben unsere Äpfel wohl auch gehabt: Die hübsche Rotbackige träumte davon, direkt vom Baum von einem kleinen Bübchen mit Genuss verspiesen zu werden, denn sind die frisch gepflückten Äpfel vom Baum nicht immer die allerbesten?
Die süssen quirligen Äpfelchen vom Nachbarbaum freuten sich hingegen darauf, sich auf Apfelwähen und Apfelkuchen schön präsentieren zu können, während ihre Freunde am Boden sich mehr für bestehendere Werte begeisterten und sich deshalb um die Kisten für die Mosterei drängten. Die älteren und schon etwas angeschlagenen Gesellen unter ihnen entschieden sich für das Apfelmus, die mit den leichten Flecken schwitzten sich als Apfelringlis im Backofen und im Dörrex das Wasser aus dem Leib. Dann gibt es noch diejenigen, die meinen Sohn zur Schule begleiten, und noch diese und jene, die in diversen Speisen wie Älpler Makkaroni landen, aber die Aufzählung all jener würde den Rahmen hier sprengen.
So hat jedes Äpfelchen sich hoffentlich seinen Traum erfüllen können...



Im Garten haben wir ein Feuer gemacht, die Äpfel auf Holzäste aufgespiesst und sie danach über die Glut gehalten. Wenn sie schrumpelig aussehen, sind sie gar. Danach heisst es pusten, pusten und nochmals pusten, bis sich die feurig heissen Bratäpfel ein wenig abgekühlt haben.


Tatkräftige Unterstützung seitens der Kinder ;-)

Wenn die Kinder draussen im Garten spielten, habe ich mich - ausgerüstet mit Apfelausstecher, Messer und Schäler - an den Gartentisch gesetzt, um unzählige Apfelscheiben und Ringe für Dörräpfel vorzubereiten. Immer mal wieder hat sich bei dieser Gelegenheit ein Kind zu mir gesellt um mitzuhelfen. Der Apfelausstecher war dabei eindeutig der Favorit. Der Jüngste übt sich vorerst noch mit dem Kinder-/Babymesser, während der Grosse schon geübt mit dem Rüstmesser Scheiben schneidet. Sobald die Apfelscheiben geschnitten sind, werden sie mit Zitronensaft überträufelt, ebenfalls eine Aufgabe, welche die Kinder mit Freude übernehmen. Danach gehts für ein paar Stunden ab in den Ofen oder in den Dörrex.



Die gedörrten Äpfel wurden in Gläser umgefüllt und warten darauf an Freunde und Verwandschaft verschenkt zu werden, sofern sie nicht dem Naschtrieb meiner Kinder zum Opfer fallen! Diese süssen getockneten  Äpfel haben eine magische Anziehung auf die Kleinen...



140 Liter Apfelsaft - jeweils in vakuumierte 5 Liter Kartons abgefüllt - konnte aus den Äpfeln gewonnen werden. Die Kinder bekommen davon aber täglich nicht mehr als 2-3 Gläser, sonst geht hier die Post ab ;-)




Backen ist bei uns meistens ein Gemeinschaftsprojekt. Fast kein Kuchen oder Brot ohne Beisein meiner Kinder. Abwägen, Zutaten in die Schüssel geben, mixen,  kneten oder das Betätigen der Teigmaschine, einfetten der Springform; überall stehen mir kleine hilfsbereite Hände zur Seite! Ich übernehme hierbei meist eine koordinative Funktion, wer nun den nächsten Schritt übernehmen darf. Klar muss man bei so vielen Bäckern mehr Zeit einplanen, als wenn man alleine arbeiten würde, aber der Aussage "viele Köche verderben den Brei" kann ich nicht zustimmen, denn uns hat der obige Apfelkuchen geschmeckt, obwohl da viele ihre Hände im Spiel hatten. 
Den Kuchen "Gleichschwer mit Früchten" habe ich nach dem Rezept aus dem Tiptopf (Interkantonales Lehrmittel für den Hauswirtschaftsunterricht), welches wohl die meisten Schweizer meiner Generation kennen :-), gebacken. 
Statt 1 KL Backpulver habe ich 2 KL beigefügt. 
Fast das gleiche Rezept für diesen Apfelkuchen habe ich auch hier bei mamas kram gesehen.


Diese leckeren Apfelküchlein nach einem Rezept von der Raumfee mussten wir unbedingt ausprobieren. 




Weitere Ideen, was man gemeinsam mit Kindern in der Natur oder aus Naturmaterialien alles machen kann sammelt jeweils freitags Caro von den Naturkindern  unter der Rubrik Grünzeug.


2 Kommentare:

  1. Ein Apfeltraum! In so ein Apfelküchlein könnt ich gleich reinbeißen (oder zwei :-)) Aber auch am Lagerfeuer tät ich jetzt gerne sitzen. Ganz ganz schön bei Dir! Liebe Grüße

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  2. Mmmmmm, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!!! Ich liebe Apfel, in jeder Form. :-) Ich bin begeistert, was ihr alles selbst herstellt. Du machst mich "gluschtig" selber ein wenig in der Küche aktiv zu werden, so apfeltechnisch... ;-)
    Ganz liebi grüäss, anja

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