In der Geschichte von der kleinen Schneeflocke wünscht sich jede der
vielen Schneeflocken am Himmel, sich an einen anderen Ort auf der Erde
niederzulassen. Jede hat ihren ganz eigenen Traum.
Und solche Träume und Wünsche haben unsere Äpfel wohl auch gehabt: Die
hübsche Rotbackige träumte davon, direkt vom Baum von einem kleinen Bübchen mit
Genuss verspiesen zu werden, denn sind die frisch gepflückten Äpfel vom Baum
nicht immer die allerbesten?
Die süssen quirligen Äpfelchen vom Nachbarbaum freuten sich hingegen
darauf, sich auf Apfelwähen und Apfelkuchen schön präsentieren zu können,
während ihre Freunde am Boden sich mehr für bestehendere Werte begeisterten und
sich deshalb um die Kisten für die Mosterei drängten. Die älteren und schon
etwas angeschlagenen Gesellen unter ihnen entschieden sich für das Apfelmus,
die mit den leichten Flecken schwitzten sich als Apfelringlis im Backofen und
im Dörrex das Wasser aus dem Leib. Dann gibt es noch diejenigen, die meinen Sohn
zur Schule begleiten, und noch diese und jene, die in diversen Speisen wie
Älpler Makkaroni landen, aber die Aufzählung all jener würde den Rahmen hier
sprengen.
So hat jedes Äpfelchen sich hoffentlich seinen Traum erfüllen können...
Im Garten haben wir ein Feuer gemacht, die Äpfel auf Holzäste aufgespiesst und sie danach über die Glut gehalten. Wenn sie schrumpelig aussehen, sind sie gar. Danach heisst es pusten, pusten und nochmals pusten, bis sich die feurig heissen Bratäpfel ein wenig abgekühlt haben.
Tatkräftige Unterstützung seitens der Kinder ;-)
Wenn die Kinder draussen im
Garten spielten, habe ich mich - ausgerüstet mit Apfelausstecher, Messer und
Schäler - an den Gartentisch gesetzt, um unzählige Apfelscheiben und Ringe für
Dörräpfel vorzubereiten. Immer mal wieder hat sich bei dieser Gelegenheit ein
Kind zu mir gesellt um mitzuhelfen. Der Apfelausstecher war dabei eindeutig der
Favorit. Der Jüngste übt sich vorerst noch mit dem Kinder-/Babymesser, während
der Grosse schon geübt mit dem Rüstmesser Scheiben schneidet. Sobald die
Apfelscheiben geschnitten sind, werden sie mit Zitronensaft überträufelt,
ebenfalls eine Aufgabe, welche die Kinder mit Freude übernehmen. Danach gehts
für ein paar Stunden ab in den Ofen oder in den Dörrex.
Die gedörrten Äpfel wurden in Gläser umgefüllt und warten darauf an Freunde und Verwandschaft verschenkt zu werden, sofern sie nicht dem Naschtrieb meiner Kinder zum Opfer fallen! Diese süssen getockneten Äpfel haben eine magische Anziehung auf die Kleinen...
140 Liter Apfelsaft - jeweils in vakuumierte 5 Liter Kartons abgefüllt - konnte aus den Äpfeln gewonnen werden. Die Kinder bekommen davon aber täglich nicht mehr als 2-3 Gläser, sonst geht hier die Post ab ;-)
Backen ist bei uns meistens ein Gemeinschaftsprojekt. Fast kein Kuchen oder Brot ohne Beisein meiner Kinder. Abwägen, Zutaten in die Schüssel geben, mixen, kneten oder das Betätigen der Teigmaschine, einfetten der Springform; überall stehen mir kleine hilfsbereite Hände zur Seite! Ich übernehme hierbei meist eine koordinative Funktion, wer nun den nächsten Schritt übernehmen darf. Klar muss man bei so vielen Bäckern mehr Zeit einplanen, als wenn man alleine arbeiten würde, aber der Aussage "viele Köche verderben den Brei" kann ich nicht zustimmen, denn uns hat der obige Apfelkuchen geschmeckt, obwohl da viele ihre Hände im Spiel hatten.
Den Kuchen "Gleichschwer mit Früchten" habe ich nach dem Rezept aus dem Tiptopf (Interkantonales Lehrmittel für den Hauswirtschaftsunterricht), welches wohl die meisten Schweizer meiner Generation kennen :-), gebacken.
Statt 1 KL Backpulver habe ich 2 KL beigefügt.
Diese leckeren Apfelküchlein nach einem Rezept von der Raumfee mussten wir unbedingt
ausprobieren.
Ein Apfeltraum! In so ein Apfelküchlein könnt ich gleich reinbeißen (oder zwei :-)) Aber auch am Lagerfeuer tät ich jetzt gerne sitzen. Ganz ganz schön bei Dir! Liebe Grüße
AntwortenLöschenMmmmmm, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!!! Ich liebe Apfel, in jeder Form. :-) Ich bin begeistert, was ihr alles selbst herstellt. Du machst mich "gluschtig" selber ein wenig in der Küche aktiv zu werden, so apfeltechnisch... ;-)
AntwortenLöschenGanz liebi grüäss, anja