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Freitag, 4. Januar 2013

Glasklarer Neuanfang oder ...

... auch "Jäger und Sammler" mögen's gern übersichtlich


Leider, leider gehören mein Mann und ich beide der Gattung „Jäger und Sammler“ an. Nur sammeln wir nicht die gleichen Sachen, denn dann wären die Berge von Dingen, die sich im Laufe des Jahres so ansammeln noch überschaubar. Nein, wir beide haben unsere ganz eigenen Sammelgebiete. Bei den gelegentlichen „Materialdiäten“ (=Aufräumaktionen) möchte dann am liebsten jeder die Sachen des anderen loswerden ;-)


Seit ein paar Tagen halten wir uns untertags auf, d.h. im Keller. Alles, was im Kellerraum so lagerte, haben wir zusammengetragen, überflüssiges ausgeschieden und all die vielen, vielen, vielen…. Sachen, welche wir behalten möchten, wieder in neuen Ordnungssystemen untergebracht. Nun schaut der erste Kellerraum schon mal ganz ordentlich aus. Am Wochenende kommt Keller Nr. 2 an die Reihe. Ich hoffe, das geht dann ein wenig schneller vor sich, da wir bereits im Sommer schon mal eine Generalräumung vorgenommen haben. So gewinnen wir zu Jahresbeginn wieder die Übersicht.


Dieser hölzerne Vogel darf noch ein paar Tage im Haus zwischen der Deko verbringen, bis ich ihn an die frische Luft setze und er seine Aufgabe als Futterstelle für die Wildvögel wahrnehmen kann; denn im  Vogelkörper kann man mittels des Holzstabes einen Meisenknödel befestigen.


Die Weihnachtsdeko ist wieder im Keller verschwunden, geblieben sind einzig der nun kugellose Tannenbaum und die Krippenfiguren, die noch bis zum Drei-Königstag bleiben dürfen.


Da meine Weihnachtsdekoration meistens sehr üppig und ausladend ausfällt, ist mein Bedürfnis nach all den satten, roten Farben, welche in der überladenen Advents- und Weihnachtszeit vorherrschen, definitiv gestillt!


Wie schon in meinem Beitrag „Adventskranz“ im untersten Abschnitt erwähnt, sehne ich mich anfangs Januar nach Ruhe, Klarheit und Minimalismus.


Der Jahresbeginn symbolisiert für mich einen Neubeginn. Idealerweise werden Altlasten am besten im alten Jahr gelassen, unbeschwert und frei von Belastetem - sei dies nun emotionell oder materiell (sprich Gerümpel) - hat man theoretisch wieder eine Chance neu zu beginnen.


Früher fühlte ich gelegentlich in den ersten Januartagen eine gewisse Melancholie; eine Leere, nach all den vielen gesellschaftlichen Anlässen und dem ganzen Weihnachtstrubel machte sich breit.


Heute empfinde ich das ganz anders. Ich geniesse die sogenannte „Leere“ nun als erholsame Ruhe, als Entspannung nach einer ausgelasteten und intensiven Phase. Es ist zu Jahresbeginn die Zeit gekommen, sich wieder einen Durchblick zu schaffen, sich über einiges klar zu werden, z.B. wohin möchte man sein „Lebensschiff“ in den kommenden 12 Monate hinsteuern, an welchen Häfen wird angelegt und wo bleibt man lieber an Bord?



„Wie Innen so aussen“, sagt man doch so schön. Und so ist meine Stimmung auch in meinem äussern, d.h. im Haus wiederzufinden: Die Farben sind glasklar, weiss, ein wenig braun und eine Spur von Silber.


Das Glas, gibt mir nun den nötigen Durchblick und verschafft Klarheit. Unaufdringlich auch das Weiss der Kerzen (ähnlich einem unbescholtenen weissen Blatt). Zurückhaltung ist in Sachen Dekoration also bei mir angesagt. Ich brauche Platz zum Atmen. Diese Ruhephase birgt auch die Chance für noch ungeahnte Möglichkeiten, die sich im Laufe des Jahres auftun können.




Zu beobachten ist dies ganz deutlich in der Natur: Der Januar ist (normalerweise) bekannt für seine bittere Kälte, Schnee (WEISS) liegt über der Landschaft, gefrorenes Wasser wird zu Eis (GLASKLAR) z.B. sind die Seen gefroren, Eiszapfen in kunstvollen Gebilden sind anzutreffen. Die Sonne spiegelt sich silbern über der Schneelandschaft (SILBER). Die Natur hat sich zurückgezogen, viele Pflanzen ziehen ihre Säfte in die Wurzeln zurück, nur die Äste (BRAUN) zeugen noch von ihrer Existenz.


Und warum dies alles? Weil im Frühling sich wieder ungeahnte Möglichkeiten auftun: Aus dem scheinbaren Nichts, ist das helle Grün von zarten Blattknospen zu erkennen, Blumen spriessen in den herrlichsten Farben aus der Erde hervor, Tierbabies werden geboren. Alles erwacht nach dem Winterschlaf zum Leben.


Ebenso wir Menschen sind ein Teil dieser Natur  und auch für uns können sich ungeahnte Möglichkeiten auftun, nicht nur zum Jahresbeginn, denn …

Die Grenzen unseres Denkens, sind die Grenzen unseres Erfolgs!


2 Kommentare:

  1. So, jetzt habe ich einen ellenlangen Kommentar geschrieben...und der ist irgendwie in den Weiten des Internet verschütt gegangen...:-( Auch wenn du schon entweihnachtet hast, die Stimmung bei dir ist immer noch sehr feierlich und kuschelig...so, dass war in etwa die Zusammenfassung...zu mehr fehlt mir jetzt die Muse...;-) LG Lotta.

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  2. Ja, liebe Sarah, wir Menschen sind ein Teil der Natur, das hast Du wunderbar geschrieben. Wunderbare Bilder, untermalt mit feinen Gedanken...

    Liebe Grüsse Dir, Hans-Peter

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