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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Der Mond geht auf die Reise


Mein mittlerer Sohn mag die Sterne und den Mond, ja den Mond sogar ganz besonders gerne. Oft entdeckt er sogar tagsüber immer wieder mal den Mond am Tageshimmel. Es kam schon vor, dass ich ihm dann erklärte, dass dies die Sonne sei, welche er meinte zu sehen, der Mond würde erst gegen Abend kommen. Ich wurde jedoch eines Besseren belehrt und nach einigem Suchen am Firmament haben auch wir anderen Familienmitglieder ihn dann erspähen können (sehr schwach aber er war eindeutig da)!

Gestern stand ich abends, als die Kinder schliefen, am Fenster und sah den Vollmond zwischen den schwarzen Umrissen der Bäume hindurchscheinen. Dabei musste ich unweigerlich an mein Söhnchen denken. Ja nun sieht sogar die Mama, welche ja manchmal blind wie ein Maulwurf zu sein scheint, den Mond. Sogleich habe ich meinen Fotoapparat geholt, um diese mystische Stimmung einzufangen, was mir jedoch nicht annähernd gelungen ist; mal war das Foto zu dunkel, mal wollte der Fotoapparat nicht auslösen, da er nicht fokussieren konnte, dann war das Bild zu verwackelt, was wohl auch daran lag, dass ich kein Stativ besitze und zudem noch zitternd vor Kälte ohne Jacke auf dem Balkon stand. Das nachfolgende Foto ist somit das einzige, welches für diesen Post zur Auswahl stand. 

Die untenstehenden Bilder und das kleine Nachtgebet sind insbesondere für mein kleines "Mondkind", welches schon darauf wartet, das „Mondbild“ anzusehen, sobald ich diesen Post veröffentlicht habe.


 Leise, leise, leise
der Mond geht auf die Reise.
Er zieht am Himmel seine Bahn
und hält an unser'm Hause an.
Hier schaut er durch das Fensterlein.
Schlaf, mein liebes Kind, schlaf ein.


Dienstag, 30. Oktober 2012

Schnee-Ende in Sicht...

Hatte es über das Wochenende immer mal wieder geschneit bei wolkenbedecktem Himmel, haben sich nun zum Wochenbeginn die nebligen und grauen Schneewolken verzogen und die Sonne zeigt sich wieder in ihrer ganzen Strahlenpracht.


Und so schmilzt die ganze Schneepracht schon zwei Tage später wieder im Rekordtempo unter den warmen Sonnenstrahlen dahin. Obwohl nur von kurzer Dauer, hat der Schnee doch seine Spuren hinterlassen:

abgebrochene Äste von Bäumen liegen überall herum.

Und hier hat die Schneelast einen ganzen Baum zu Boden gedrückt.


Sonntag, 28. Oktober 2012

Wintereinbruch im Oktober


Mit der Umstellung zur Winterzeit ist gleichzeitig auch „König Winter“ mit seinem Schneegefolge bei uns eingetroffen.



Bezüglich dieses eher untypischen Wintereinbruchs zu dieser Jahreszeit trage ich zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits ist dieser Schneefall viel zu früh für die Natur eingetroffen, tragen doch die meisten Bäume noch ihr Herbstkleid und haben darum unter der nassen und massiven Schneelast schwer zu tragen, ja so schwer, dass es sogar manchem Strauch und Baum bisweilen ein paar Äste gekostet hat. Immer wieder hört man draussen bei den Nachbarsbäumen einen dumpfen Aufprall, wenn die teils doch schweren Seitenäste von der Schneemasse erdrückt zu Boden fallen. Da alles mit einer dicken weissen Decke zugedeckt ist, ist das Ausmass, welches diese Schneemenge verursacht hat noch nicht ganz abzuschätzen. Ich hoffe, von den Sträuchern in unserem Garten sind nicht allzu viele Äste abgeknickt.


Winter trifft auf Herbst


Aber andererseits ist da auch die FREUDE, die Freude der Kinder, das Leuchten ihrer Augen, wenn sie morgens noch vor dem Morgenessen im Schneeanzug dastehen, bereit für das tolle Abenteuer Schnee. Und dann meine Freude (Freudensprung)! Schon als Kind war ich ein regelrechtes Schneekind und bin es bis heute geblieben. Kein Sandstrand kann es nach meinem Empfinden mit einer Schneelandschaft aufnehmen, obwohl, wenn ich an Sardinien denke und an dessen wunderschöne Buchten mit dem klaren türkisfarbenen Wasser… *kurz überleg*, nein doch der Schnee ;-). Schnee strahlt für mich eine unglaubliche Ruhe und gleichzeitig aber auch Lebendigkeit und pure Lebensfreude aus. Schnee ist für mich das Gute-Laune-Mittel schlechthin. Also nichts wie raus!




Gestern hat hier anlässlich des Kindergeburtstages meines Sohnes noch eine ganze Horde Kinder Schneefussball“ gespielt. Heute Morgen hat der Schnee ihre Spuren schon wieder zugedeckt. Die Schlittelbahn“ (Rodelbahn) weiter oben am Hang kann ich noch schwach erahnen. 

Fast so blass wie der Schnee wirkt diese graziöse Rose (Claire de Lune), welche wie die meisten Pflanzen von diesem Wintereinbruch überrascht wurde. 

Schneeweisschen und Rosarot


Blätter und Beeren sind vom Schnee überzuckert



Eine Handvoll Schnee und dann...

... wusch

 
So und jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss mich nun ganz schnell in Sicherheit bringen....
















Samstag, 27. Oktober 2012

Zierkürbis-Licht mit Efeu und Hagebutten


1. Ein Kreis in der Grösse eines Teelichtes (vorher anzeichnen) mit einem Messer ausschneiden. Je nach Dicke und Härte der Schale kann dies relativ einfach gehen oder - wie bei meinem ersten Kürbis - auch eine ziemlich mühsame Angelegenheit sein. Ich habe die kreisrunde Öffnung schlussendlich mit Hilfe eines Marronimessers (das braune Messer unten im Bild mit der gebogenen Klinge) ausgeschnitten.

2. Einen dünnen Draht mehrmals locker waagrecht um den Kürbis wickeln. Damit der Draht nicht runter rutscht, ihn immer mal wieder von oben nach unten und umgekehrt zwischen den bereits bestehenden Drähten durchfädeln. 

3. In diesen locker umwickelten Draht Efeublätter und Hagebutten eindrehen. Danach Teelicht reinstellen und fertig ist das Kürbis-Licht.

Freitag, 26. Oktober 2012

Apfelverwertung

Anfangs Oktober haben wir mit der Apfelernte begonnen (siehe hier) und nun - fast 3-4 Wochen später - sind alle Äpfel gepflückt und teilweise auch schon verarbeitet. Kennt ihr die Geschichte von der kleinen Schneeflocke? Nein keine Angst, ich werde Euch hier nicht schon mit Wintergeschichten eindecken, es reicht, wenn es in den Kaufhäusern schon seit längerer Zeit kräftig weihnachtet ;-/
In der Geschichte von der kleinen Schneeflocke wünscht sich jede der vielen Schneeflocken am Himmel, sich an einen anderen Ort auf der Erde niederzulassen. Jede hat ihren ganz eigenen Traum.

Und solche Träume und Wünsche haben unsere Äpfel wohl auch gehabt: Die hübsche Rotbackige träumte davon, direkt vom Baum von einem kleinen Bübchen mit Genuss verspiesen zu werden, denn sind die frisch gepflückten Äpfel vom Baum nicht immer die allerbesten?
Die süssen quirligen Äpfelchen vom Nachbarbaum freuten sich hingegen darauf, sich auf Apfelwähen und Apfelkuchen schön präsentieren zu können, während ihre Freunde am Boden sich mehr für bestehendere Werte begeisterten und sich deshalb um die Kisten für die Mosterei drängten. Die älteren und schon etwas angeschlagenen Gesellen unter ihnen entschieden sich für das Apfelmus, die mit den leichten Flecken schwitzten sich als Apfelringlis im Backofen und im Dörrex das Wasser aus dem Leib. Dann gibt es noch diejenigen, die meinen Sohn zur Schule begleiten, und noch diese und jene, die in diversen Speisen wie Älpler Makkaroni landen, aber die Aufzählung all jener würde den Rahmen hier sprengen.
So hat jedes Äpfelchen sich hoffentlich seinen Traum erfüllen können...



Im Garten haben wir ein Feuer gemacht, die Äpfel auf Holzäste aufgespiesst und sie danach über die Glut gehalten. Wenn sie schrumpelig aussehen, sind sie gar. Danach heisst es pusten, pusten und nochmals pusten, bis sich die feurig heissen Bratäpfel ein wenig abgekühlt haben.


Tatkräftige Unterstützung seitens der Kinder ;-)

Wenn die Kinder draussen im Garten spielten, habe ich mich - ausgerüstet mit Apfelausstecher, Messer und Schäler - an den Gartentisch gesetzt, um unzählige Apfelscheiben und Ringe für Dörräpfel vorzubereiten. Immer mal wieder hat sich bei dieser Gelegenheit ein Kind zu mir gesellt um mitzuhelfen. Der Apfelausstecher war dabei eindeutig der Favorit. Der Jüngste übt sich vorerst noch mit dem Kinder-/Babymesser, während der Grosse schon geübt mit dem Rüstmesser Scheiben schneidet. Sobald die Apfelscheiben geschnitten sind, werden sie mit Zitronensaft überträufelt, ebenfalls eine Aufgabe, welche die Kinder mit Freude übernehmen. Danach gehts für ein paar Stunden ab in den Ofen oder in den Dörrex.



Die gedörrten Äpfel wurden in Gläser umgefüllt und warten darauf an Freunde und Verwandschaft verschenkt zu werden, sofern sie nicht dem Naschtrieb meiner Kinder zum Opfer fallen! Diese süssen getockneten  Äpfel haben eine magische Anziehung auf die Kleinen...



140 Liter Apfelsaft - jeweils in vakuumierte 5 Liter Kartons abgefüllt - konnte aus den Äpfeln gewonnen werden. Die Kinder bekommen davon aber täglich nicht mehr als 2-3 Gläser, sonst geht hier die Post ab ;-)




Backen ist bei uns meistens ein Gemeinschaftsprojekt. Fast kein Kuchen oder Brot ohne Beisein meiner Kinder. Abwägen, Zutaten in die Schüssel geben, mixen,  kneten oder das Betätigen der Teigmaschine, einfetten der Springform; überall stehen mir kleine hilfsbereite Hände zur Seite! Ich übernehme hierbei meist eine koordinative Funktion, wer nun den nächsten Schritt übernehmen darf. Klar muss man bei so vielen Bäckern mehr Zeit einplanen, als wenn man alleine arbeiten würde, aber der Aussage "viele Köche verderben den Brei" kann ich nicht zustimmen, denn uns hat der obige Apfelkuchen geschmeckt, obwohl da viele ihre Hände im Spiel hatten. 
Den Kuchen "Gleichschwer mit Früchten" habe ich nach dem Rezept aus dem Tiptopf (Interkantonales Lehrmittel für den Hauswirtschaftsunterricht), welches wohl die meisten Schweizer meiner Generation kennen :-), gebacken. 
Statt 1 KL Backpulver habe ich 2 KL beigefügt. 
Fast das gleiche Rezept für diesen Apfelkuchen habe ich auch hier bei mamas kram gesehen.


Diese leckeren Apfelküchlein nach einem Rezept von der Raumfee mussten wir unbedingt ausprobieren. 




Weitere Ideen, was man gemeinsam mit Kindern in der Natur oder aus Naturmaterialien alles machen kann sammelt jeweils freitags Caro von den Naturkindern  unter der Rubrik Grünzeug.


Montag, 22. Oktober 2012

Morgenstimmung im Oktober


Als ich neulich beim morgendlichen Lüften des Schlafzimmers auf den Balkon trat, zeigte sich mir dieser Anblick:
 
 Nebelmeer zur frühen Morgenstunde: Dichter Nebel hat sich über die Talschneisen gelegt


Sanft umhüllt der Nebel Feld, Wald und Wiesen mit seinem weissen Schleier
 

Septembermorgen im Oktober: Der Titel des nachfolgenden Gedichts entspricht zwar nicht mehr dem jetzigen Monat, aber inhaltlich scheint mir der Text dazu trotzdem wie zugeschnitten auf diese neblige Morgenstimmung im Oktober zu sein.

Freitag, 19. Oktober 2012

Komm mit ins Reich der Zwerge

Nicht nur draussen herbstelt es, auch in unserem Haus ist mittlerweile der Herbst eingezogen (siehe auch hier).


Von unseren Spaziergängen haben wir immer mal wieder „Herbst-Schätze“ in unseren Körben nach Hause getragen, welche dann auf unserem „Herbsttisch“ einen Platz fanden.
Nebst all den in der Natur gesammelten Sachen, haben wir auch wieder unser Zwergenreich aufleben lassen.

Die Zwerglein sind so leise.
Sie gehen auf die Reise.
Sie ziehen Zaubermützen an,
damit sie niemand sehen kann.
Man sieht sie nicht,
man hört sie nicht,
Sie zeigen selten ihr Gesicht.

Ja ganz selten zeigen sich hier bei uns zur Herbstzeit die Zwerge, danach kurz vor Beginn der Adventszeit ziehen sie sich dann wieder in ihr ganz eigenes Reich zurück.


Von diesen Holztieren ist mittlerweile nebst dieser Rehfamilie eine beachtliche Sammlung zusammengekommen. Ich finde, die aus Holz geschnitzten Figuren sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch echte Handschmeichler.




Wer kennt sie nicht, die bekannten Wichtelkinder aus dem Buch von Elsa Beskow? Ein echter und immer wieder gern gelesener Klassiker ist dieses schön illustrierte Kinderbuch, das meine Kinder immer wieder aufs Neue in eine andere Welt versetzt. Dieses süsse Wichtelmädchen auf dem Foto habe ich letztes Jahr auf einem Herbstmarkt erstanden.




Den Zwerg mit der roten Mütze hab ich vor ein paar Jahren an einem Filzkurs selbst hergestellt.
Die Igeldame oben stammt noch aus dem Familienfundus meines Vaters und die beiden anderen Igelgesellen hat mein Mann auf einem seiner Flohmarktstreifzüge erstanden. Diese Igelpuppen wurden seinerzeit von der Firma Steiff hergestellt.

Weitere Ideen, was man gemeinsam mit Kindern in der Natur oder mit Naturmaterialien  alles machen kann sammelt Caro von den Naturkindern unter der Rubrik Grünzeug.










Donnerstag, 18. Oktober 2012

Herbstlicher Tischkranz

Da unser Haus nur durch eine Obstwiese vom Waldrand getrennt ist, haben wir immer mal wieder Besuch von Waldtieren. Nebst Eichhörnchen auf den umliegenden hohen Bäumen, Mardern und selten mal morgens einem Reh schleicht auch der Fuchs nachts hier um die Häuser. Schon manches Kaninchen und Meerschweinchen ist in der Nachbarschaft trotz aufwändig konstruierter Gehege dem Meister Reinecke zum Opfer gefallen.

Aber neuerdings hat sich der schlaue Fuchs sogar bei uns ins Haus rein geschlichen, immer auf der Suche nach einem feinen (Brat-)Hähnchen wartet er nun geduldig Tag für Tag auf unserem Esstisch, dass mal ein Stückchen Fleisch für ihn übrig bleibt, welches er stibitzen kann.


Reh, Eichhörnchen und Fuchs haben sich auf dem Mooskranz zwischen Brombeeren, Hagebutten und Pilzen niedergelassen.

Seit Herbstbeginn brennen bei uns auf dem Esstisch zu den Mahlzeiten Kerzen. Für meinen Mann und mich gehören sie einfach dazu. Kerzen bringen so viel Gemütlichkeit ins Zuhause. Obwohl wir sie dank Elektrizität nicht mehr als Lichtquelle im Sinn von Beleuchtung benötigen, sind sie doch „Lichtblicke“ für unsere Gemüter.

Die Kinder aber erfreuen sich vor allem am Ausblasen der Kerzen. Kaum haben wir mit dem Essen begonnen, kommt schon die Frage auf, ob die Kerzen nun ausgeblasen werden können und diese Frage kommt täglich, obwohl wir vereinbart haben, dass erst, wenn der letzte sein Essen beendet hat, diese ausgeblasen werden dürfen. So erfreut sich jeder auf seine Weise am Schein der Kerzen!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Kürbisland



Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Eine riesige Auswahl an Kürbissen in allen Grössen und Sorten stand den Besuchern hier im Kürbisland zur Verfügung. Auf den Fotos ist nur ein Teil davon zu sehen.

Bei uns wurde die Wahl jedoch schnell getroffen. Fast schon langweilig und eigentlich schade ob des grossen Angebotes, sind wir wieder einmal nur mit einem Muscat de Provence Kürbis nach Hause gegangen, dazu noch ein paar wenige Zierkürbisse.

Ich probier sonst beim Kochen gerne mal was Neues aus, aber bei Kürbisrezepten bin ich phantasielos. Nicht, dass wir Kürbisse nicht mögen, ganz im Gegenteil. Und gerade deswegen habe ich mir vor ein paar Jahren ein Kürbisrezeptbuch zugelegt, welches ich mir eigentlich hätte ersparen können, denn die Rezepte wurden nie ausprobiert.

Wir mögen den Kürbis so, wie ihn wohl die wenigsten mögen, da er für manche ohne Gewürze und weiteren Zutaten eher fad erscheinen mag.
Ich schneide den Kürbis in Würfel und dämpfe ihn mit wenig Wasser bei geschlossenem Deckel ca. 10 Min. Danach mit Salz und einem guten Schuss kaltgepresstem Olivenöl abschmecken, fertig! Für diese Blitzvariante ist gerade der Muscat-Kürbis von der Konsistenz und vom Geschmack her ideal. Oft gibt es auch abends oder manchmal auch am späteren Nachmittag, wenn wir lange draussen im Garten sind, eine wärmende Kürbissuppe; je nachdem noch kombiniert mit dem was gerade im Haus vorhanden oder an Resten übrig ist.

Wenn mir mal jemand aber ein leckeres Kürbismenü aus einem Rezeptbuch kochen würde (und ich es nicht selbst zubereiten müsste), dann käme ich vielleicht auch auf den Geschmack für weitere Variationen :-)




Dienstag, 16. Oktober 2012

Farben im Garten


Über Nacht ist der Raureif übers Land gezogen und hat Feld und Wiese mit seinem weissen Schleier überzogen.

Reif umrandet filigran die am Boden liegenden Blätter

Kaum habe ich diese Fotos geknipst, kommt auch schon die Sonne mit ihren wärmenden Sonnenstrahlen und verdrängt Stück um Stück die frostigen Spuren auf Blättern und Gräsern. Die Temperaturen überwinden langsam die Minustemperaturen und steigen knapp in den Plusbereich; ein schöner sonniger Herbsttag kann beginnen …
Ein Streifzug durch unseren Garten und die angrenzende Umgebung zeigt, dass der Herbst nebst den kühlen Frostbildern auch noch eine durchaus feurige Seite zu bieten hat.
Hier ein Rückblick der letzten Tage, in welchem ich die diesjährige Herbstkollektion präsentieren möchte:
Voilà, Bühne frei für die Modeschau mit den „Ladies in Red“
                                                                                                                                                  
                                                   ROT
 
Brombeeren (Rubus)
Die Wildrosen - hier die Hundsrose (Rosa canina) - sind voller Hagebutten
Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
Rote Schönheiten - eine schöner als die andere - zeigen sich im feuerroten Blättergewand


                                                                          RÖTER
Heidelbeere (Vaccinium corymbosum)
Mangold
Eichblättrige Hortensie (Hydrangea quercifolia)
Gewöhnlicher Schneeball (Vibrum opulus)
 

Spieglein, Spieglein an der Wand wer hat das schönste ROT im ganzen Land?
                    
                                                                         
                                                                       AM RÖTESTEN

Mangold
Wilder Wein (Parthenocissus tricuspidata „Veitchii“)
Apfel


                                            Pink-Ladies
Pink und orange leuchten die Früchte der Pfaffenhütchen
2 verschiedene Sorten Pfaffenhütchen (Euonymus) jeweils auf der linken Seite
Knöterich(Persicaria)
Storchenschnabel (Geranium)


 


Sonntag, 14. Oktober 2012

Heisse Marroni


"Marroni ganz heiss
dick und feiss
kugelrund
Ein Franken s Pfund"
Ja, das war einmal, die obigen Preise gehören wohl der Vergangenheit an…
heute muss man schon tiefer in den Geldbeutel greifen, wenn man ein Pfund Marroni kaufen möchte.


In gewissen Regionen Europas - unter anderem auch in der Schweiz im Tessin - war die nahrhafte, nährstoff -und kalorienreiche, jedoch fettarme Esskastanie das Hauptnahrungsmittel der Armen schlechthin. Häufig wurde aus den Maronen Mehl gewonnen. Das Mehl wurde z.B. zum Backen verwendet, daher galten die Marroni auch als "Brot der armen Leute". Schon seit längerer Zeit sind sie hingegen eine begehrte Delikatesse.
Heutzutage geniesst man die Marroni vorwiegend in der Herbst –und Winterzeit an den Ständen der „Keschtenemännli“ in der Stadt und auf diversen Märkten. Wo es in der Stadt Marronistände gibt? Ganz einfach geradewegs dem feinen und köstlichen Duft der gerösteten Maroni folgen, der einem schon von Weitem in die Nase steigt und schon hat man sie gefunden!
Wie sind doch Marroni gut,
wenn man draussen frieren tut!
Aber auch zuhause z.B. im Backofen oder draussen über dem Feuer oder Grill sind die gerösteten Marroni ein Genuss.
Darum haben wir dieses Wochenende "Keschtene" in einer alten Marronipfanne auf dem Grill draussen im Garten geröstet.

Mein Sohn hat dazu aus Zeitungen Papiertüten gefaltet.


Die Kastanien werden teils problemlos, teils mühsam von der Schale befreit und dann schnell in den Mund gesteckt.
Wo sind denn bloss all die feinen Kastanien geblieben? Die Papiertüte war doch eben noch voll?


Stachelig wie ein Igel ist die schützende Ummantelung der Edelkastanien; die  Innenseite der Hülle legt sich jedoch pelzig und samtig um die Kastanien. Man hat beim Betrachten fast den Eindruck es handelt sich um das Fell eines Tieres.
Vor ein paar Jahren haben wir oft im Oktober in den Wäldern des Tessins Kastanien gesammelt, dabei muss man aufpassen, dass einem die stacheligen Gesellen nicht auf den Kopf purzeln. Sackweise haben wir nach solchen Sammelaktionen Marroni nach Hause geschleppt. Allzu lange waren sie jedoch nicht haltbar; oft wurden sie, obwohl wir sie zuhause sorgfältig auf Löcher kontrolliert haben, schon nach kurzer Zeit von Würmern befallen.

Wie sagt man so schön: Hier ist der Wurm drin!
Proteinhaltige Marroni für Nichtvegetarier :-)
Zwischendurch hatte sich auch in unseren gekauften Marroni ein Wurm verirrt.
Zum Abschluss noch ein „Keschtenelied“, welches meine Kinder immer wieder mal auf CD in Schweizerdeutsch hören:
Text Keschtenelied:
Wär will schöni Keschtene ha, muess sich flissig bugge,
luschtig purzle si vom Baum, au! Grad uff mi Rugge!
Hier noch verständnishalber die hochdeutsche Übersetzung:
Wer will schöne Kastanien haben, muss sich fleissig bücken,
lustig purzeln sie vom Baum, au! Gerade auf meinen Rücken!

Freitag, 12. Oktober 2012

Herbstcollagen

Für was die vielen Kataloge und Werbungen, die man per Post zugestellt bekommt, doch manchmal gut sind…
  Aus diversen Katalogen und Magazinen haben wir ganz viele Schnipsel herausgeschnitten und -gerissen und diese dann mit Hilfe von Fischkleister auf Kartons geklebt.


Nach einer kurzen aber intensiven Zeit des vertieften Baselns sind dann alle Kinder zum Spielen verschwunden und ich sass alleine am Tisch - ganz dem Schnipsel -und Klebefieber verfallen - und hätte noch lange so weiterbasteln können. Denn normalerweise habe ich beim Basteln mehr eine Hilfsfunktion (gerade die beiden Kleinen sind doch noch auf meine Unterstützung angewiesen) und ich fungiere dementsprechend vorwiegend als Laufbote, um dies und jenes zu besorgen, Wasserlachen von umgekippte Wassergläsern aufzuwischen, Streitereien, wie z.B. wer jetzt gerade welche Farbe haben darf, zu schlichten, hier und da benötigen sie eine helfende Hand etc.
Jedes Schnipselbild ist ein wenig anders geworden.
Mein Sohn hat seine Collage nach dem Trocken noch zusätzlich mit gepresstem Laub verschönert, wobei die leuchtendroten Farbtöne der Herbstblätter beim Pressen/Trocknen merklich an Farbintensität eingebüsst haben.

Mein 3 ½-Jähriger hat seine Collage anderntags mit Wasserfarben in herbstlichen Farben bemalt.
Meine Collage habe ich nature belassen


Die gerahmten Herbstcollagen hängen nun in unserem Eingangsbereich. Für das Foto mussten sie allerdings ein wenig zusammenrücken.
 

Naturkinder_gruenzeug_gross

Weitere Grünzeug Ideen findet ihr hier bei Caro von den Naturkindern